Was eine gute Schule ausmacht – heute und in Zukunft
München/Berlin, 9. Oktober 2020. Ein Einblick in die Bildungsrealität aus erster Hand: Was macht eine gute Schule aus? Wie kann Bildungsgerechtigkeit hergestellt werden? Wie verändert die Digitalisierung die Rolle der Lehrkraft? Und ist die Schule künftig nur Lern- oder auch Lebensort? Viele Themen, über die sich sechs Lehrkräfte der Gruppe „business@school-Bildungsvisionäre“ bei einem virtuellen Kaffeegespräch am Weltlehrertag mit Elke Büdenbender, Juristin, Ehefrau des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und Schirmherrin des Videowettbewerbs b@s videochallenge, austauschten.
Mit Elke Büdenbender diskutierten:
- Anja Oehmigen, seit 1999 Lehrerin für Kunst, Geschichte, Ethik und Kulturgarten, Gymnasium Dresden-Gorbitz, Sachsen
- Barbara Stieldorf, seit 2007 Lehrerin für Büroprozesse, Marketing und Französisch, Max-Weber-Berufskolleg Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen
- Daniela Schulla, seit 2010 Lehrerin für Wirtschaft und Recht und Mathematik, Gymnasium Ottobrunn, Bayern
- Sven von der Heyde, seit 2009 Lehrer für Wirtschaft, PGW und Englisch, Gymnasium Ohmoor, Hamburg
- Julia Wagner, seit 2015 Lehrerin für Biologie und Spanisch, Leibnizschule, Wiesbaden, Hessen
- Dr. Thomas Wiesenthal, seit 2006 Lehrer für Physik und Mathematik, Deutsche Schule Genua, Italien
Einblicke in die Realitäten der Schulen und Lehrkräfte
Dass der Bildungsbereich aktuell vor großen Herausforderungen steht, war allen Beteiligten klar. Diese bedeuten gleichzeitig auch Chancen zur Weiterentwicklung: Fortbildungen für das Kollegium und ein einheitliches Level der technischen Ausstattung für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler helfen, alle beim Schritt in die Digitalisierung mitzunehmen. Kleinere Klassengrößen fördern den individualisierten Unterricht, bei dem die Lehrkraft eine Rolle der Lernbegleitung einnimmt, zusätzlich. Auch über die Rolle der Schule in der Zukunft herrschte Einigkeit: Es brauche gut durchdachte Formate für den hybriden Unterricht mit erkennbarem Mehrwert der Digitalisierung. Allerdings führe kein Weg daran vorbei, an der Schule als Ort der Begegnung festzuhalten. „Meine wichtigste Erkenntnis heute ist: Die Schulen in dieser schwierigen Phase der Entwicklung voranzutreiben, das funktioniert nur mit so motivierten und engagierten Lehrkräften, wie ich sie heute erlebt habe“, erklärt Elke Büdenbender. Und Dr. Babette Claas, Leiterin der Bildungsinitiative business@school und Moderatorin der Diskussion, resümiert: „Es war uns eine große Ehre, die tagtägliche Kreativität, Innovationsfreude und Belastbarkeit der Lehrerinnen und Lehrer zu zeigen. Die Offenheit für Neues und das Voneinander-Lernen sind in diesem Jahr wichtiger denn je.“
Die b@s-Bildungsvisionäre
Lehrkräfte sind für business@school seit 1998 die zentralen Impulsgeber – mit ihnen wurde die Bildungsinitiative ins Leben gerufen und kontinuierlich weiterentwickelt. 2020 stehen die Schulen vor vielen neuen Herausforderungen. Unter dem Dach von business@school wollen die „b@s-Bildungsvisionäre“, eine Gruppe von sieben Lehrkräften, diese gemeinsam meistern. Sie bringen ihre vielfältigen Erfahrungen aus insgesamt 87 Berufsjahren, drei Schulformen (Berufskolleg, Gymnasium, Auslandsschule) und 15 Fächern in regelmäßige Diskussionen auf unterschiedlichen Kanälen ein. Ziel ist es, den interschulischen Austausch zu fördern, Unterstützung zu leisten, voneinander zu lernen und konkrete Ideen für die Schule von heute und morgen zu entwickeln.