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Sonderpreis der NGOs - SOS-Kinderdorf e. V.

In Phase I der Bildungsinitiative business@school gilt es, sich Wirtschaftsbasics anhand der Analyse eines Konzerns mit veröffentlichtem Geschäftsbericht zu erarbeiten. Das schaffte das Team „Now to the Future“ vom Gymnasium Ohmoor mit Bravour: Knapp sechs Wochen lang nahmen Hannah, Kirian, Laeticia, Maximilian und Paul Greenpeace ganz genau unter die Lupe.

Intensiv arbeiteten die fünf Jugendlichen an der Analyse. Und das war gar nicht so einfach, wie Hannah mit einem Schmunzeln erzählt. Kopfzerbrechen bereitete ihnen am Anfang die Frage, wie sie eine NGO wie Greenpeace in den Griff bekommen sollten. Denn der Fokus der Organisation liegt im Gegensatz zu einem gewinnorientierten Unternehmen nicht auf dem Profit, sondern darauf, "Gutes zu tun".

Da der Preis neu ist, existierten keine business@school-Vorlagen aus dem Vorjahr, an denen die Schüler sich hätten orientieren können. Aber genau das gab ihnen dann auch den Kick, weiterzumachen, ergänzt Kirian. Sie krempelten die Ärmel auf und lasen sich tief ein. Unterstützung erhielten sie von Lehrer Sven von der Heyde und Coach Frank Kulick von der Commerzbank. Letzten Endes, so stellten die Jugendlichen fest, verfolgt eine NGO zwar ein anderes Ziel als andere Unternehmen, aber ist in den Strukturen doch ähnlich. Denn ohne Geld zu verdienen kann man nichts Gutes tun.

Mit ihrer Analyse überzeugten sie die Jury des Preisgebers, SOS-Kinderdorf Campus, und erhielten eine Einladung nach Berlin, um ihre Ergebnisse vorzustellen. Dr. Maria Braune, Referentin Schul- und Jugendmarketing, SOS-Kinderdorf e. V., zeigte sich nach der Präsentation sehr beeindruckt davon, wie tiefgründig und reflektiert die 16-Jährigen die Inhalte präsentierten und zugleich einen überzeugenden Teameindruck hinterließen. „Da kann ich nur höchsten Respekt zollen!“

Jungen Menschen Zukunftschancen eröffnen

Nach der anschließenden Diskussion stellte der Gastgeber seine Einrichtung vor. Der SOS-Kinderdorf e. V. ist einer der großen Fördervereine im weltweit tätigen Dachverband SOS-Kinderdorf International. Allein in Deutschland gibt es an 240 Standorten zahlreiche lokale Hilfseinrichtungen, deren Ziel es ist, Kindern in Not ein geschütztes Zuhause und jungen Menschen eine Zukunftschance zu geben. Was das konkret bedeutet, konnte das Hamburger Team am Standort Berlin erleben. Dort vereint SOS-Kinderdorf mit der „Botschaft für Kinder“ drei Säulen unter einem Dach: Ausbildung und Qualifizierung, politische Kommunikation sowie das Inklusionshotel Rossi. Im SOS-Kinderdorf Berlin mitten im Herzen von Moabit  geht es eher um Kinder-, Jugend- und Familienhilfe.

Gemeinsam auf das Leben nach der Schule vorbereiten

„Uns ist wichtig, dass Schüler sich mit gesellschaftsrelevanten Themen beschäftigen. Sie sollten wissen, wie ein Unternehmen funktioniert, warum die Umwelt für uns wichtig ist und warum gesellschaftliche und soziale Verantwortung uns alle betrifft“, fasst Dr. Maria Braune zusammen. „Hier haben wir eine große Schnittfläche mit business@school.“ Interessierten Schulen bietet der SOS-Kinderdorf Campus zahlreiche Bildungsangebote, die an die Lehrpläne angelehnt sind.

„Es hat mich total überrascht, dass SOS-Kinderdorf sich nicht nur um klassische Waisen, sondern vielmehr um soziale Waisen kümmert und Menschen oft vom Kindergarten- bis ins Seniorenalter begleitet“, stellt Max fest. „Toll, dass die Kinder hier so integriert sind und einen geschützten Raum haben“, ergänzt Paul.

„Es nimmt mich emotional sehr mit, dass es vielen Kindern in der eigenen Familie so schlecht geht“, lautet Laetitias Fazit nach der Führung durch das SOS-Kinderdorf Berlin. „Ich werde mich ganz bestimmt in Zukunft ehrenamtlich engagieren. Auch bei uns in Hamburg gibt es Einrichtungen, für die sich beispielsweise die Band Revolverheld als Botschafter einsetzt. Wir können alle in unserem direkten Umfeld Botschafter werden.“