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Kein Ende nach b@s für den Schülerausweis mit Potenzial

Nach drei Siegen in den Schulentscheiden verpasste das Team der Lichtenbergschule Darmstadt mit seiner Idee „ESIcard“, einer Schülerausweis-Chipkarte, knapp den Einzug ins Deutschlandfinale 2018. Das Ende? Auf keinen Fall. Direkt nach dem Landesentscheid stand fest: Das Team geht in die Umsetzung. Den Anstoß dazu gab der Schulleiter, der seine Unterstützung zusicherte.

Wir haben mit Yassin, Elias, Robin und Friederike sowie Mario und Paul, die später zum Team gestoßen sind, über die ESIcard und ihre Zukunftspläne gesprochen.

Was ist die Idee hinter der ESIcard?

Sie vereinfacht unseren Schulalltag. Anders als bei einem normalen Schülerausweis ist in die Karte zudem ein Bibliotheksausweis integriert, der das Bücherausleihen viel leichter macht. Ein weiterer Vorteil: Die Karte zerfleddert nicht so schnell wie unsere alten Schülerausweise. Wir arbeiten außerdem daran, die Funktionen auszuweiten – beispielsweise auf die Schulmensa, um so die Wartezeiten zu verkürzen.

Wie ging es nach business@school weiter?

Als unser Schulleiter auf uns zukam und uns fragte, ob wir die Idee tatsächlich umsetzen wollen, haben wir nicht lange gezögert. Seitdem haben wir sehr viel Arbeit in unseren Schülerausweis gesteckt – um die 100 Stunden für die Programmierung, und noch viel mehr für die Durchführung. Dabei gab es auch Herausforderungen: Vor allem gibt es bei der Arbeit in einem Team, das aus sechs Leuten besteht, immer wieder mal Missverständnisse, oder man muss sich bei der Terminabsprache an die anderen anpassen. Aber insgesamt funktioniert das sehr gut.

Das Programm haben wir selbst geschrieben; dafür haben wir Mario und Paul ins Team geholt. Auch das Thema Datenschutz durften wir natürlich nicht vernachlässigen. Nach den Weihnachtsferien 2018 haben wir die ersten Fotos gemacht, danach gingen die Ausweise in den Druck. Erst einmal wurden sie aber auf freiwilliger Basis angeboten.

Und wie haben die Schülerinnen und Schüler reagiert?

Rund 90 Prozent wollten den Schülerausweis nutzen, das sind circa 1.000 Schülerinnen und Schüler. Über die hohe Akzeptanz haben wir uns sehr gefreut. Sicherlich gab es bei der Organisation noch den einen oder anderen Stolperstein, aber in Zukunft müssen ja auch nicht alle Klassenstufen auf einmal ausgestattet werden, sondern immer nur die fünfte Klasse.

Wie habt Ihr die Umsetzung denn finanziert?

Der Förderverein der Schule hat uns dabei unterstützt und Kosten übernommen. Jeder Schüler zahlt außerdem zwei Euro für den Ausweis, um die Kosten zu decken. Den Breakeven haben wir noch nicht erreicht, aber wir sind auf einem sehr guten Weg.

Wie geht es jetzt weiter?

Zuallererst wollen wir die neue 5. Jahrgangsstufe von unserem Schülerausweis überzeugen. Für uns steht bald das Abitur an; daher führen wir schon Gespräche mit jüngeren Mitschülern, die die Umsetzung übernehmen können. Da wir keine laufenden Kosten haben und nicht gewinnorientiert sind, können wir uns darüber hinaus sehr gut vorstellen, an andere Schulen zu expandieren – auch für diese wäre die ESIcard mit Sicherheit ein Gewinn.

Sie möchten mehr über die ESIcard erfahren oder sind an einer Umsetzung an Ihrer Schule interessiert? Schreiben Sie uns, wir stellen gern den Kontakt her.