Wärme und Wasser seit 1907
Wie habt ihr euer Unternehmen für die Phase II gefunden? Das war sicher nicht so leicht.
Viele Unternehmen, die wir angefragt hatten, haben uns aufgrund der Pandemie leider abgesagt. Kioske und Restaurants konnten wir gar nicht fragen, weil sie geschlossen waren. Über die Handwerkskammer Düsseldorf haben wir dann einen Kontakt zur Niepmann GmbH erhalten, einem Betrieb für Heizungs- und Sanitärinstallation, den es schon seit 1907 gibt. Das war ein echter Glücksgriff, denn auch wenn wir das Unternehmen zuvor nicht kannten, stellte es sich als sehr spannend heraus. In Zeiten des Klimawandels war es für uns vor allem interessant zu sehen, wie Unternehmen mit dieser Challenge umgehen. Unser Ziel war es, zu erfahren, wie Niepmann nachhaltiges Heizen unterstützt und darauf achtet, den Wandel weg von umweltschädlichen Heizmethoden voranzubringen.
Aufgrund von Corona könnt ihr das Unternehmen wahrscheinlich nicht besuchen. Wie seid ihr stattdessen an Informationen gekommen?
Die Website von Niepmann ist ja eher dafür gedacht, den Kunden einen möglichst guten Überblick zu bieten – daher haben wir dort nur wenige für uns relevante Informationen gefunden. Wir sind bereits sehr früh in telefonischen Kontakt mit Christian Klemm, dem Eigentümer von Niepmann, getreten. Per Telefon konnte er uns einige wichtige Infos nennen, wie den Umsatz oder die Mitarbeiterzahl. Außerdem werden wir noch ein Video-Interview mit einem der Mitarbeiter führen. Um einen Überblick über die Branche zu gewinnen, hat uns Statista sehr weitergeholfen. Es gab einige gute Statistiken zum Beispiel zur Anzahl der Auszubildenden zum Anlagemechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik oder auch zur Entwicklung des Umsatzes der Heiz- und Sanitärbranche.
Aber natürlich war es schwieriger als in Phase I – stellenweise mussten wir uns auf unsere Schätzungen und Herleitungen verlassen, wenn wir keine konkreten Informationen gefunden haben.
Ihr habt es also trotzdem geschafft, unterschiedliche Quellen zu nutzen. Was hat euch bei der Recherche besonders überrascht?
Unsere Recherche hat relativ schnell ergeben, dass sich Niepmann sehr stark für Menschen mit Migrationshintergrund einsetzt. Bei dem Unternehmen gilt: „Für uns ist es egal, wo man herkommt, es zählt nur, wo man hinwill!“ Niepmann bildet zahlreiche Flüchtlinge aus, um ihnen ein Leben auf einer beruflichen Grundlage zu ermöglichen. Der Betrieb hat sogar den Integrationspreis NRW 2018 bekommen.
Auch die Präsenz auf Instagram hat uns überrascht. Niepmann ist Teil einer Aktion, die sich #LUSTAUFHANDWERK nennt. Dabei geht es darum, jungen Leuten handwerkliche Berufe näherzubringen und zu zeigen, wie interessant das Handwerk ist – und das macht Niepmann zum Beispiel auf Instagram.
Am 5. Februar präsentieren Jakob, Endrit, Ben, Jannik und Janick ihre Ergebnisse im Schulentscheid des Comenius-Gymnasiums – viel Erfolg!