Direkt zur Hauptnavigation springen Direkt zum Inhalt springen

Agil und stabil: Schülerteam aus Geisenheim gewinnt Landesentscheid um beste Geschäftsidee

Ein Sportprotektor, der maximalen Schutz bietet, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken – mit ihrer Geschäftsidee „FlexProtexx“ setzten sich sechs Schüler der Internatsschule Schloss Hansenberg in Geisenheim gegen Teams aus Flörsheim, Königstein, Rüsselsheim und Wiesbaden durch. Mit dem Sieg im Landesentscheid Rüsselsheim von business@school hat sich das Team für das Deutschlandfinale im Juni qualifiziert, bei dem es auf Schülerteams aus ganz Deutschland treffen wird.

Rüsselsheim, 20. Mai 2022. „Zwei Drittel aller Skater*innen haben sich schon einmal verletzt; rund 70 Prozent der Verletzungen ließen sich durch eine Schutzausrüstung vermeiden. Natürlich haben wir uns da gefragt, warum kaum ein Skater Protektoren trägt“, erklärt Joel (17), Mitglied des Siegerteams. „Der Grund ist einfach: Gängige Protektoren sind schwer, unflexibel und man kann sich mit ihnen nicht gut bewegen.“ Also machten sich Joel und seine Teammitglieder Jakob (18), Jan (18), Julius (16), Maxim (18) und Tijan (18) auf die Suche nach einer Lösung, recherchierten bei Universitäten und Forschungsinstituten. „So kamen wir auf die Idee, ein nicht Newtonsches Granulat zu testen“, erzählt Tijan (18). „Das Material ist flexibel, wird aber bei massiver Krafteinwirkung hart.“ Und damit hatten die jungen Entrepreneure Erfolg. Ihr innovativer Knieschützer FlexProtexx besteht im Kern aus nachhaltigem Schaumglasgranulat. Beim Sport bietet er maximalen Schutz, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Mit dieser Idee überzeugte das Team die Jury des Landesentscheids Rüsselsheim von business@school, der Bildungsinitiative der internationalen Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG).

Präsentation vor hochkarätiger Jury zum Abschluss des Projektjahres

Mehr als 1.000 Oberstufenschülerinnen und ‑schüler von rund 70 Schulen tauchten in diesem Schuljahr in drei Phasen in die Wirtschaft ein. Als Höhepunkt testeten die Jugendlichen ihre Gründerfähigkeiten und arbeiteten beeindruckende Geschäftsideen aus. Ihre Lehrkräfte sowie rund 400 Betreuerinnen und Betreuer von mehr als 20 namhaften Wirtschaftsunternehmen und BCG unterstützten sie dabei. „Wir haben durch business@school unglaublich viel über Wirtschaft und unternehmerisches Denken gelernt. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt mitzumachen“, sagt Jan (18).

Die besten Teams aus Hessen präsentierten ihre Geschäftsideen beim Landesentscheid Rüsselsheim an der Gustav-Heinemann-Schule und beantworteten anschließend die kritischen Fragen der Jury. Diese zeigte sich sehr angetan von den Ideen und den durchdachten Businessplänen: „Das war ein starker Nachmittag! Hochmotivierte Schüler und Schülerinnen, die – unterstützt durch BCG und die Partnerunternehmen – hochwertige Business-Cases präsentiert haben. Das stimmt mich sehr positiv für den Gründerstandort Deutschland”, sagt Jurymitglied Dr. Jörg Beißel, CFO Lufthansa Airlines bei der Deutschen Lufthansa AG.

Die Jury bestand aus:

  • Dr. Jörg Beißel, CFO Lufthansa Airlines, Deutsche Lufthansa Aktiengesellschaft
  • Dr. Ralf Berger, VP Key Account Management Europe, DB Schenker Deutschland AG
  • Dominik Dürschlag, Mitglied des Vorstandes, Aareal Estate AG
  • Daniel Kapffer, Mitglied des Vorstandes, DekaBank Deutsche Girozentrale
  • Alexander Metzdorf, Senior Project Manager Digitalization, Kion Group AG
  • Rolf Wetzel, Group CFO, Heraeus Holding GmbH
  • Gerd Wübbels, Managing Director and Partner, Boston Consulting Group

Starke Konkurrenz aus Flörsheim, Königstein, Rüsselsheim und Wiesbaden
Angesichts der zahlreichen guten Ideen fiel der Jury die Entscheidung nicht leicht.

  • Barbara (17), Jana Marie (18) und Luiza (17) vom Graf-Stauffenberg-Gymnasium in Flörsheim stellten eine Halskette vor, die eine Sprachaufnahme speichern und abspielen kann. „VoiceLace“ ist ein Schmuckstück mit besonders hohem emotionalen Wert – zum Beispiel als Geschenk für alle, die einem am Herzen liegen. 
  • Der „Neutralizer“ ist ein Ultraschallreinigungsgerät für Mehrwegboxen. Antonia (17), Emily (18), Marian (17) und Max (16) von der Bischof-Neumann-Schule in Königstein hatten die Idee dazu: Die vor Ort an der Metzgerei- oder Frischetheke gereinigten Boxen können unter Einhaltung der Hygieneregeln über die Lebensmitteltheken gereicht werden. Ziel ist es, durch den Einkauf mit wiederverwertbaren Boxen Kunststoffabfälle zu reduzieren.
  • Carolina (18), Johannes (19), Mourad (19), Tim (17) und Yazan (17) von der Gustav-Heinemann-Schule in Rüsselsheim haben „ANTCO2“ vorgestellt, eine App mit einem Bonuspunkteprogramm für umweltfreundliche Einkäufe. Die gesammelten Punkte lassen sich beispielsweise in Rabatte, andere Waren oder Dienstleistungen eintauschen.
  • „e-jackit“ ist eine Multifunktionsjacke mit integrierter Smartphone-Ladefunktion, Lampen an Vorder- und Rückseite, einer Heizung und Reflektoren. Adam (16), Max (15) und Thomas (15), Schüler der Leibnizschule Wiesbaden, haben die Alleskönner-Jacke kreiert.