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Magnetisch sicher: Bischof-Neumann-Schule aus Königstein gewinnt digitalen Landesentscheid mit Geschäftsidee „MAGTasse“

Trotz der Schulschließungen entwickelten Schüler beeindruckende Geschäftsideen: Zum ersten Mal fand der Landesentscheid Rüsselsheim von business@school, der Bildungsinitiative der internationalen Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG), aufgrund von COVID-19 digital statt. Dabei überzeugten eine Schülerin und drei Schüler der Bischof-Neumann-Schule aus Königstein mit einer magnetisch miteinander verbundenen Tasse und Untertasse. Zwei zweite Plätze erreichten Teams aus Rüsselsheim und Wiesbaden.

Rüsselsheim, 5. Mai 2020. „Alle unsere Großeltern sind koordinatorisch eingeschränkt, da gab es sogar schon Stürze. Umso schlimmer, wenn dann auch noch die Verletzungsgefahr durch Scherben hinzukommt. Unser Ziel ist es, Senioren ein wenig Sicherheit zurückzugeben“, berichtet Teamsprecher Jacob (17) zum Hintergrund der Geschäftsidee. Deshalb hat er zusammen mit Julia (16), Konstantin (17) und Niklas (17) die MAGTasse entwickelt. Ein Magnet verbindet Tasse und Untertasse und gibt so Stabilität beim Tragen. Das Potenzial für die MAGTasse ist da – das hat auch ein großer Hersteller von Keramikwaren erkannt und eine Zusammenarbeit zugesichert. Mit dieser Idee gewann das Team der Bischof-Neumann-Schule aus Königstein den Landesentscheid für Hessen.

Schnelle Umstellung ins Digitale

Eine eigene Geschäftsidee samt Businessplan zu entwickeln ist auch ohne Corona-Pandemie anspruchsvoll. Innerhalb kürzester Zeit überwanden alle Teilnehmer in diesem Jahr zusätzlich die Herausforderung der Schulschließungen: Anstatt sich im Team und mit Betreuern und Lehrkräften zu treffen, um gemeinsam an Idee und Präsentation zu feilen, kommunizierten sie digital und fanden neue Wege der Teamarbeit. „Es gab natürlich auch ein paar Schwierigkeiten, aber über unterschiedliche Kanäle konnten wir uns gut untereinander sowie mit unserem Lehrer und unserem Betreuer absprechen“, berichtet Teammitglied Konstantin. „Nach den Schulschließungen haben wir unser Möglichstes getan, um die Schulen mit Materialien, einer eigenen Arbeitsplattform und verschiedenen Werkzeugen bei der Digitalisierung von business@school zu unterstützen. Dabei sind wir auf eine große Bereitschaft zur Veränderung gestoßen: Sowohl die teilnehmenden Schüler und Lehrkräfte als auch die Betreuer wollten unbedingt weitermachen“, erklärt Dr. Babette Claas, Director business@school.

Elevator-Pitch vor hochkarätiger Jury

Anstelle einer Live-Präsentation stellten die Teams ihre Geschäftsideen in einer Videokonferenz in sogenannten Elevator-Pitches vor und beantworteten anschließend die kritischen Fragen der Jury. Diese zeigte sich beeindruckt von den Ideen und den durchdachten Businessplänen. „Ich engagiere mich gern, weil business@school Wirtschaft und Digitalisierung seit Jahren für Schüler und Lehrer in vielen Nuancen erlebbar macht. Außerdem zeigt die Bildungsinitiative aktuell, dass auch unter schwierigen Umständen – Schulschließungen und Kontaktverbot wegen Corona – große Kreativität und Teamarbeit möglich sind“, betont Jurymitglied Rolf Wetzel, Group CFO der Heraeus Holding GmbH.

Die Jury bestand aus:

  • Dr. Roland Bosch, Vorsitzender des Aufsichtsrats, Danzer AG
  • Detlef Braun, Geschäftsführer, Messe Frankfurt GmbH
  • Harald Deprosse, Managing Director, Miles & More GmbH
  • Dominik Dürschlag, Mitglied des Vorstands, Aareal Estate AG
  • Martin Freudenberg, Geschäftsführender Gesellschafter, Jumag Dampferzeuger GmbH
  • Daniel Kapffer, Mitglied des Vorstands, DekaBank
  • Rolf Wetzel, Group CFO, Heraeus Holding GmbH
  • Gerd Wübbels, Managing Director and Partner, Boston Consulting Group

Nächster Schritt: Digitales Deutschlandfinale

Aufgrund des Erfolgs beim business@school-Landesentscheid vertritt das Team die Region im – ebenfalls digitalen – Deutschlandfinale am 22. Juni 2020. Dort konkurrieren die Schüler mit acht weiteren Gewinnern der anderen Vorentscheide aus ganz Deutschland um den Sieg.

Teams aus Rüsselsheim und Wiesbaden auf Platz zwei

Die Entscheidung für das Team aus Königstein fiel denkbar knapp aus. Den zweiten Platz dahinter teilen sich die Teams aus Rüsselsheim und Wiesbaden.

  • Das Team der Gustav-Heinemann-Schule aus Rüsselsheim stellte „HörMal!“ vor, ein Hörspielgerät zur digitalen Früherziehung. Die Idee von Teamsprecherin Alina (18) sowie Justin (17) und Tamino (18) soll Kindern spielerisch die Welt der Musik, der Märchen, des Wissens und vor allem der digitalen Medien zeigen.
  • Cenk (16), Marc (16), Maximilian (15) und Teamsprecher Tizian (16) von der Leibnizschule aus Wiesbaden präsentierten „Amet“, eine Spendenkarte und -app für kontinuierliche Kleinspenden. Unterschiedliche Anlässe wie Einkaufen oder das Erreichen einer bestimmten Schrittanzahl sollen dabei mit schnellen und regelmäßigen Spenden verknüpft werden.

Mehr als 1.500 Schüler von 90 Gymnasien tauchen in die Wirtschaft ein

Digitale Geschäftsmodelle, Bilanzen und nachhaltige Wachstumsstrategien – diese Themen standen für die rund 1.500 fünfzehn- bis achtzehnjährigen Schülerinnen und Schüler von 90 Schulen in den vergangenen zehn Monaten auf dem Stundenplan. Als Höhepunkt des Projektjahrs testeten die Jugendlichen in den letzten Wochen ihre eigenen Unternehmerqualitäten: In Teams entwickelten sie Geschäftsideen und Businesspläne. Unterstützung erhielten sie von ihren rund 200 Lehrern sowie über 500 Betreuern von mehr als 20 namhaften Wirtschaftsunternehmen und von BCG.

Am digitalen Landesentscheid nahmen insgesamt vier Teams teil:

  • Bischof-Neumann-Schule, Königstein: MAGTasse – magnetisch miteinander verbundene Tasse und Untertasse
  • Graf-Stauffenberg-Gymnasium, Flörsheim: College Clip – Collegeblock-Klammerung mit integriertem Stiftehalter und Cuttermesser
  • Gustav-Heinemann-Schule, Rüsselsheim: HörMal! – Hörspielgerät zur digitalen Früherziehung
  • Leibnizschule, Wiesbaden: Amet – Spendenkarte und -app für kontinuierliche Kleinspenden