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Börsenspiel und Frischluft: Schülerteams aus München und Puchheim gewinnen Landesentscheide um beste Geschäftsidee

Zwei Schülerteams vom Wilhelmsgymnasium in München und vom Gymnasium Puchheim setzten sich mit ihren Geschäftsideen gegen weitere Teams aus Bayern durch. Die Gewinnerideen: „Trade Star“, eine Börsenspiel-App für Jugendliche, und „Praemisy“, ein Sensor, der für optimale Luftqualität beim E‑Sport sorgt. Durch den Sieg in den Landesentscheiden München und Ottobrunn von business@school haben sich die Teams für das Deutschlandfinale am 20. Juni qualifiziert, bei dem sie auf Schülerteams aus ganz Deutschland treffen werden.

München/Ottobrunn, 2. Juni 2022. „Jugendliche haben wenig Möglichkeiten, mit Aktien und dem Börsenhandel in Kontakt zu kommen“, erzählt Alexander B. (17), Mitglied des Siegerteams vom Wilhelmsgymnasium. Also entwarfen er und seine Teamkollegen ein digitales Börsenspiel. „Ein wirklich cooles Spiel, bei dem die Regeln des Wertpapierhandels einfach erklärt werden“, beschreibt Theo (17) das Ergebnis. Die Vision des Teams erklärt Alexander S. (17): „Es ist ein Spiel für Jugendliche, sie sollen dabei unter sich bleiben und alles ohne Stress ausprobieren können.“ Für ihren Businessplan holten die Gymnasiasten Angebote bei App-Entwicklern ein und sprachen mit Banken über die mögliche Finanzierung. „Das war auch eine Art, spielend zu lernen“, erinnert sich Fabian (18). Sein Teamkollege Nicolas (16) ergänzt: „Das ist sicher hilfreich, wenn wir Trade Star tatsächlich auf den Markt bringen wollen.“ Mit ihrer Idee der Börsenspiel-App konnten die fünf Schüler die Jury des Landesentscheids München von business@school, der Bildungsinitiative der internationalen Unternehmens-beratung Boston Consulting Group (BCG), überzeugen.

Beim Landesentscheid Ottobrunn hatte das Team vom Gymnasium Puchheim die Nase vorn. Mit „Praemisy“ stellte das Siegerteam ein spezielles Angebot für den E‑Sport vor. „Beim Gamen muss man hoch konzentriert sein. Doch bei Sauerstoffmangel sinkt die Leistungsfähigkeit rapide“, erläutert Benedikt (18), der wie seine Teamkollegin und ‑kollegen ebenfalls leidenschaftlich spielt. „Wir kennen das ja selbst – beim Spiel vergisst man leicht alles um sich herum“, weiß auch Laetitia (17). Also überlegten die vier Jugendlichen, wie es besser gehen könnte. „So kamen wir auf die Idee mit dem Sensor. Er misst den Sauerstoffgehalt in der Luft. Ist dieser zu niedrig, erhält der Gamer in der Spielpause eine Meldung“, erklärt Jasper (17) das Prinzip von „Praemisy“. Wichtig dabei: „Der Gamer darf keinesfalls während des Spiels gestört werden. Das kann den Sieg kosten, deshalb kommt das Pop-up-Fenster mit Hinweis zum Lüften in der Spielpause“, sagt Marco (18). Die Geschäftsidee begeisterte auch die Jury des Landesentscheids Ottobrunn von business@school. Das Team „Praemisy“ denkt bereits an die Zukunft: „Wir können uns schon vorstellen, die Idee richtig zu vermarkten“, blickt Laetitia voraus und fügt hinzu: „Nach dem Abitur, versteht sich.“

Präsentation vor hochkarätiger Jury zum Abschluss des Projektjahres
Mehr als 1.000 Oberstufenschülerinnen und ‑schüler von rund 70 Schulen tauchten in diesem Schuljahr in drei Phasen in die Wirtschaft ein. Als Höhepunkt testeten die Jugendlichen ihre Gründerfähigkeiten und arbeiteten beeindruckende Geschäftsideen aus. Ihre Lehrkräfte sowie rund 400 Betreuerinnen und Betreuer von mehr als 20 namhaften Wirtschaftsunternehmen und von BCG unterstützten sie dabei.

Die besten Teams aus Bayern präsentierten ihre Geschäftsideen beim Landesentscheid München im dortigen Wilhelmsgymnasium und beim Landesentscheid Ottobrunn am Gymnasium Ottobrunn jeweils vor einer hochkarätig besetzten Jury und beantworteten deren Fragen. „Was mir besonders imponiert hat: Alle Geschäftsideen waren lösungsorientiert. Die Schülerinnen und Schüler haben ein konkretes Problem oder einen Bedarf identifiziert und dafür ein gutes Angebot entworfen. Genau das macht unternehmerisches Denken aus. Weiter so“, sagt Benedikt Kalteier, Chief Business Officer Digital, Generali Deutschland Holding AG und Jurymitglied in München. Auch Irene Klemm, Co-Founder EDURINO und Jurymitglied in Ottobrunn, war begeistert: „Die Jugendlichen haben gezeigt, wie man aus guten Geschäftsideen schlüssige Businesspläne macht. Dazu gehören Engagement und auch Mut. Keine Angst vor dem Unbekannten – gerade als Gründerin freue ich mich, dass business@school diese Einstellung bereits in der Schule aktiv fördert.“

Starke Konkurrenz aus Erlangen und München
Angesichts der zahlreichen guten Ideen fiel den Jurys die Entscheidung nicht leicht. In München präsentierten drei weitere Teams ihre Ideen:

  • Elias (17), Niklas (18), Ričard (16), Tim (17) und Tran (16) vom Ohm-Gymnasiumin Erlangen stellten „Sminny Window“ vor. Das modulare Lüftungssystem lässt sich über eine App steuern und ist für jedes Fenster geeignet.
  • „Feel Good Food“ ist eine Idee von Fabio (16), Fiola (17), Jakob (16), Jan (17), Kenan (18) und Rezan (18) vom Rupprecht-Gymnasium in München. Das Restaurant bietet nachhaltiges Essen. Kundinnen und Kunden können die Speisen passgenau nach ihren individuellen Bedürfnissen konfigurieren – von Low Carb bis glutenfrei.
  • Das Team vom Maximilians-Gymnasium in München präsentierte „Schüler helfen Schülern“. Das ist eine App, die Nachhilfe aus der Umgebung – vorzugsweise von der eigenen Schule – vermittelt. Die Idee stammt von Belice (16), Carlotta (16), Fyodor (17), Myron (16), Ria (17) und Thomas Alexander (17).

Die Jury in München bestand aus:

  • Niklas Guggenberger, CRO and Coach, scale up by masterhouse GmbH
  • Prof. Dr. Sabine Jaritz, Professorin, Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg
  • Benedikt Kalteier, Chief Business Officer Digital, Generali Deutschland Holding AG
  • Dr. Frank Sambeth, Senior Vice President Business Excellence and Digital Transformation, Infineon Technologies AG
  • Dr. Krischan von Moeller, Senior Partner, PARAGON PARTNERS GmbH

In Ottobrunn traten diese vier weiteren Teams aus Kirchheim, Ottobrunn, Pullach und Tegernsee mit starken Ideen an:

  • Christian (17), Elias (17), Fabian (17), Henri (17) und Leon (19) vom Gymnasium Kirchheim zeigten „Jung hilft Alt“. Dabei handelt es sich um eine App, die Jugendlichen Nebenjobs bei älteren Menschen vermittelt.
  • Das Team vom Gymnasium Ottobrunn hat „Resctec“ entwickelt. Der Notfallknopf für Senior*innen hat einen integrierten Sturzsensor sowie einen automatischen Türöffner. Falls der oder die Betroffene nicht mehr in der Lage ist, den Notfallknopf zu drücken, löst dieser bei einem Sturz automatisch aus. Zudem kann autorisiertes Rettungspersonal die Tür öffnen. Die Idee hatten Annabelle (17), Marc (17), Philipp (17) und Radmehr (18).
  • Das Team vom Otfried-Preußler-Gymnasium in Pullach stellte „JinClu“ vor. Die digitale Non-Profit-Jobbörse von Felix (16), Julius (16), Paul (17) und Philipp (17) ist auf die Vermittlung von Menschen mit Behinderungen spezialisiert. Zudem liefert die Website Informationen über Behandlungsmöglichkeiten und Therapien.
  • Anna-Luisa (17), Anne (17), Celina (16), Lilian (17) und Sophia (17) vom Gymnasium Tegernsee präsentierten ihre Idee „Yana – You are not alone“ – Schmuck mit eingebautem Notfallsignal. Wird der Sender aktiviert, meldet er den Standort der Trägerin oder des Trägers an eine vorher dazu bestimmte Person.

Die Mitglieder der Jury in Ottobrunn waren:  

  • Jürgen Eckel, Managing Director and Partner, Regional Lead EMESA, BCG Digital Ventures GmbH
  • Jens Fehlinger, Managing Director and Accountable Manager, Lufthansa CityLine GmbH
  • Daniel Feldkamp, Managing Director and Partner, Boston Consulting Group
  • Irene Klemm, Co-Founder, EDURINO
  • Dr. Martin Seibold, Senior Advisor