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Lebensrettende App: Lise-Meitner-Gymnasium aus Unterhaching gewinnt Regionalentscheid mit „Avalanche Assistant“

Beim Münchner Regionalentscheid von business@school, der Bildungsinitiative der internationalen Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG), überzeugten vier Schüler des Lise-Meitner-Gymnasiums mit dem „Avalanche Assistant“, einer App mit Warnfunktion bei Lawinengefahr. Drei zweite Plätze erreichten Teams aus Kirchheim, Tegernsee und Prien am Chiemsee.

München, 21. Mai 2019. „Meine Eltern gehen oft Skitouren – vorab informieren sie sich über Lawinengefahren, und sie sind auch nur mit einem Guide unterwegs. Aber trotzdem bleibt immer ein Risiko“, erzählt Julian. Die Lawinengefahr im Gelände abzuschätzen ist selbst für erfahrene Wintersportler oft eine Herausforderung. Deshalb suchten Teamsprecher Benedikt (15), Anton (17), Julian (17) und Michael (17) nach einer zuverlässigen Hilfe und entwickelten die App „Avalanche Assistant“. Diese soll das Freeriden und Skitourengehen sicherer gestalten, indem sie den Nutzer beim Betreten eines lawinengefährdeten Hangs warnt. Mit dieser Idee gewannen die Schüler vom Lise-Meitner-Gymnasium aus Unterhaching gestern den Regionalentscheid München.

Das notwendige technische Wissen für die App bringt Benedikt mit: „Seit etwa zwei Jahren studiere ich neben der Schule noch Informatik. Die Programmierkenntnisse konnte ich bei unserer Idee einsetzen.“ Mit Hilfe des GPS-Standorts, einer Hangneigungskarte und des aktuellen Lawinenberichts berechnet die App die Gefahr für den Nutzer und soll so 90 Prozent aller Unfälle vermeiden.

Hochkarätige Jury prüft Schülergeschäftsideen

Die Jury war sowohl von den Vorträgen als auch von den Ideen und durchdachten Businessplänen beeindruckt. Jurymitglied Dr. Dirk Schlesinger, Chief Digital Officer, TÜV Süd AG, engagiert sich aus Überzeugung bei business@school: „Zum einen, weil die Bildungsinitiative engagierten jungen Menschen eine Gelegenheit gibt, sich praxisnah das Rüstzeug für die Arbeitswelt von morgen anzueignen: zum Beispiel agiles Arbeiten, Zeitmanagement, Kommunikation mit Entscheidungsträgern – vieles, was auch Gründerqualitäten ausmacht. Zum anderen lernen Lehrer und Unternehmensbetreuer viel von den Schülern: zum Beispiel den Umgang mit Social-Media-Marketing oder Prototypenbau mit 3D-Druck – selbstverständlich für die Generation Z, aber nicht immer für die Generationen darüber.“

Zu den Mitgliedern der Jury zählten:

  • Dr. Karin Oechslein, Direktorin, Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB)
  • Dr. Frank Sambeth, VP International, Unleash live
  • Dr. Michael Schinke, Senior Director Marketing Communications, Infineon Technologies AG
  • Dr. Dirk Schlesinger, Chief Digital Officer, TÜV Süd AG
  • Dr. Krischan von Moeller, Partner, Co-Founder, PARAGON PARTNERS GmbH
  • Filmon Zerai, Principal, Boston Consulting Group

Einzug ins Deutschlandfinale

Durch den Sieg beim business@school-Regionalentscheid vertritt das Team die Region Südbayern im Deutschlandfinale am 24. Juni 2019 in München. Dort treffen die Schüler auf acht weitere Siegerteams der anderen Vorentscheide aus ganz Deutschland.

Teams aus Kirchheim, Tegernsee und Prien am Chiemsee auf drei zweiten Plätzen

Die Entscheidung für das Team aus Unterhaching fiel denkbar knapp aus. Den zweiten Platz teilen sich Schülerteams aus Kirchheim, Tegernsee und Prien am Chiemsee.

  • Das Team des Gymnasiums Kirchheim präsentierte „BioShell“, eine Biotonnen-Einlage für einen sauberen und trockenen Boden. Die Erfindung von Lea, Dominik, Xenophon, Theresa, Teamsprecher Jannis und Alzbeta (alle 16) löst das Problem der schmutzigen Mülltonnenböden.
  • Teamsprecherin Bianca, Benjamin und Manuel (alle 17) vom Gymnasium Tegernsee stellten ihre Idee „Schutzengel GmbH“ vor. Die Kombination aus GPS-Kinderuhr und Eltern-App sorgt für mehr Sicherheit der Kinder unterwegs und damit ein besseres Gefühl bei Eltern.
  • Die ganzheitliche Ernährungs-App „inspirEAT“, konzipiert von Team­sprecherin Katharina (16), Veronika (17) und Ole (17) vom Ludwig-Thoma-Gymnasium aus Prien am Chiemsee, ist individuell auf die eigenen Bedürfnisse anpassbar. Sie bietet unter anderem einen Überblick über den eigenen Lebensmittelvorrat, eine Rezeptdatenbank und einen Blog.

Mehr als 1.500 Schüler von 90 Gymnasien tauchen in die Wirtschaft ein

Im laufenden Schuljahr 2018/2019 beteiligen sich erneut rund 1.500 Schülerinnen und Schüler von 90 Schulen an business@school. Digitale Geschäftsmodelle, Bilanzen und nachhaltige Wachstumsstrategien – diese Themen standen für die fünfzehn- bis siebzehnjährigen Schülerinnen und Schüler in den vergangenen zehn Monaten auf dem Stundenplan. Als Höhe­punkt des Projektjahrs haben die Jugendlichen in den letzten Wochen ihre eigenen Unternehmerqualitäten getestet: In Teams haben sie Geschäftsideen und Businesspläne entwickelt. Unterstützung erhielten sie von ihren rund 200 Lehrern sowie mehr als 500 Betreuern von über 20 namhaften Wirtschafts­unternehmen und von BCG.

Am Regionalentscheid in München nahmen insgesamt zehn Teams teil:

  • Gymnasium Kirchheim, Kirchheim: BioShell – Biotonnen-Einlage für einen sauberen und trockenen Boden
  • Gymnasium Ottobrunn, Ottobrunn: bioClothes – nachhaltiger Second­hand-Shop zur Förderung von Umweltprojekten
  • Gymnasium Tegernsee, Tegernsee: Die Schutzengel GmbH – Kombination aus GPS-Kinderuhr und Eltern-App für mehr Sicherheit unterwegs
  • Lise-Meitner-Gymnasium, Unterhaching: Avalanche Assistant – App mit Warnfunktion bei Lawinengefahr
  • Ludwig-Thoma-Gymnasium, Prien am Chiemsee: inspirEAT – ganzheit­liche Ernährungs-App
  • Max-Born-Gymnasium, Germering: kameleonkups – Tasse mit Anzeige der optimalen Trinktemperatur
  • Nymphenburger Schulen, München: 2Bee or not 2Bee – Plattform zur Vernetzung von Imkern und Bienenfreunden
  • Otfried-Preußler-Gymnasium, Pullach: TutorHood – App zur Vermittlung von Nachhilfeunterricht
  • Rupprecht-Gymnasium, München: Eden – Eat Green. Stay Clean. – Restaurantkonzept mit gesundem Fast Food
  • Wilhelmsgymnasium, München: flightmode – Smoothie mit beruhigender Wirkung