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Nachhaltig grillen – mit Kakao: Städtisches Siebengebirgsgymnasium aus Bad Honnef gewinnt Landesentscheid um beste Geschäftsidee

Ein nachhaltiger Grillanzünder aus Kakaobohnenschalen – mit ihrer Geschäftsidee „FuEco“ konnten vier Schülerinnen und Schüler des Städtischen Siebengebirgsgymnasiums den digital durchgeführten Landesentscheid Düsseldorf von business@school gewinnen. Damit hat sich das Team für das Deutschlandfinale im Juni qualifiziert, bei dem es mit neun weiteren Schülerteams aus ganz Deutschland um den Sieg konkurrieren wird. Drei zweite Plätze erreichten Teams aus Aachen, Daun und Lohmar.

Düsseldorf, 19. Mai 2021. „Der Rohstoff ist noch ziemlich unerforscht, auch im Internet findet man nur wenig darüber. Deshalb mussten wir sehr viel recherchieren“, berichtet Teamsprecher Erich (17). Die Rede ist von Kakaobohnenschalen, einem Abfallprodukt der Schokoladenherstellung. „Wir haben uns die Eigenschaften der Kakaobohnenschale genauer angeschaut und sind durch die lange Brenndauer auf die Idee eines Grillanzünders gekommen“, ergänzt Luis (16). Zusammen mit Alina (16) und Josephine (17) experimentierten Erich und Luis im Chemielabor, um die optimale Zusammensetzung zu kreieren. Das Ergebnis: FuEco, eine nachhaltige Anzündhilfe, bestehend aus 90 Prozent gehäckselten Kakaobohnenschalen, 10 Prozent Rapswachs und einem Hanfdocht zur einfacheren Handhabung. Ein Bonus ist der Schokoladenduft, der das Grillen zum Erlebnis machen soll. Die Idee des Teams überzeugte die Jury des Landesentscheids Düsseldorf von business@school, der Bildungsinitiative der internationalen Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG).

Erste Prototypen sind bereits produziert. „Wir können uns sehr gut vorstellen, unsere Idee nun auch fortzuführen. Dass wir bereits Zusagen von vielen Vertriebspartnern haben, ist natürlich sehr motivierend“, freut sich Alina. „In jedem Fall haben wir durch business@school sehr viel gelernt: zum Beispiel Teamarbeit, Zeitmanagement, richtiges Recherchieren und den Umgang mit PowerPoint und Excel“, führt Josephine aus.

Virtuelle Live-Präsentation vor hochkarätiger Jury

Trotz Schulschließungen und Distanzlernen arbeiteten insgesamt mehr als 1.000 Oberstufenschülerinnen und ‑schüler von rund 70 Schulen mit viel Eigen­initiative und in digitaler Teamarbeit beeindruckende Geschäftsideen samt Businessplänen aus. Ihre Lehrkräfte sowie rund 400 Betreuerinnen und Betreuer von mehr als 20 namhaften Wirtschaftsunternehmen und von BCG unterstützten sie dabei. Ihre Geschäftsideen präsentierten die Teams beim Landesentscheid Düsseldorf live in einer Videokonferenz und beantworteten anschließend die kritischen Fragen der Jury. Diese zeigte sich sehr angetan von den Ideen und den durchdachten Businessplänen: „Ich engagiere mich bei business@school, weil kreativen jungen Menschen praxisnah das Rüstzeug an die Hand gegeben wird, um Gründerqualitäten zu entwickeln und so innovative Ideen oder Produktweiterentwicklungen tatsächlich umsetzen zu können – das ist auch oder gerade in Zeiten von Corona wichtig“, betont Jurymitglied Katja van Doren, Mitglied des Vorstandes, CFO & CHO der RWE Generation SE.

Die Jury bestand aus:

  • Christopher Delbrück, Senior Advisor, Aufsichtsrat und Beirat
  • Birgit Carolina Dengel, Global Positioning and External Communications Director, Boston Consulting Group
  • Dr. Andreas Maurer, Managing Director and Senior Partner, Boston Consulting Group
  • Dr. Gunther Schwarz, Managing Partner, Bernotat & Cie. (A Merryck Company)
  • Jens Uhlendorf, Partner, Hogan Lovells International LLP
  • Katja van Doren, Mitglied des Vorstandes, CFO & CHO, RWE Generation SE

Teams aus Aachen, Daun und Lohmar auf Platz zwei

Angesichts der vielen guten Ideen fiel der Jury die Entscheidung nicht leicht. Den zweiten Platz teilen sich die Teams aus Aachen, Daun und Lohmar.

  • Das Team des Privaten St. Ursula Gymnasiums aus Aachen stellte „Scood“ vor. Mit der Lebensmittelscanner-App von Alev (17), Annika (16), Chanda (16), Lena (17) und Teamsprecherin Pauline (16) können Produkte mit dem Smartphone erfasst und durch Rezeptideen rechtzeitig vor dem Ablaufen verwertet werden. Dadurch will das Team die Lebensmittelverschwendung verringern.
  • In Bus und Bahn ist es für Sehbehinderte und Blinde oft nicht leicht, die Durchsagen zu verstehen. Teamsprecherin Helena (17), Nils (16), Raja (16) und Tobias (16) vom Thomas-Morus-Gymnasium aus Daun entwickelten mit ihrer Idee „Heimdall“ eine Lösung dafür: Ein Gerät zeigt mit maschinellen Pins die Haltestellen in Blindenschrift an und ergänzt so die akustischen Durchsagen.
  • Benedikt (16), Greta (17), Julian (17) und Teamsprecher Vincent (17) präsentierten „Cotton Case“, eine nachhaltige Box aus Holz zur Aufbewahrung von Stofftaschentüchern mit einem integrierten Fach für benutzte Taschentücher. Die Idee des Teams vom Gymnasium Lohmar soll den Müll durch Einwegtaschentücher reduzieren und zugleich als schönes Accessoire fürs Zuhause dienen.

Am Landesentscheid Düsseldorf nahmen insgesamt sieben Teams teil:

  • Ernst-Kalkuhl-Gymnasium, Bonn: SID – digitaler Schülerausweis
  • Friedrich-Ebert-Gymnasium, Bonn: Stromtracker – App zum Tracken des eigenen Stromverbrauchs
  • Gymnasium Lohmar, Lohmar: Cotton Case – nachhaltige Holzbox zur Aufbewahrung von Stofftaschentüchern
  • Kardinal-Frings-Gymnasium, Bonn: Fruit Truck – mobiler Verkauf von individuellen Smoothies, Smoothie-Bowls und Milchshakes
  • Privates St. Ursula Gymnasium, Aachen: Scood – Lebensmittelscanner-App mit Erinnerungsfunktion
  • Städtisches Siebengebirgsgymnasium, Bad Honnef: FuEco – nachhaltige Anzündhilfe aus Kakaobohnenschalen
  • Thomas-Morus-Gymnasium, Daun: Heimdall – Haltestellenanzeige in Blindenschrift in Bus und Bahn