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Gegen Einsamkeit im Alter: Istituto Zaccaria aus Mailand gewinnt International Finals um beste Geschäftsidee

Ein Gerät mit Unterstützungsangeboten für ältere Menschen – mit ihrer Geschäftsidee „ChiAma“ konnten sieben Schülerinnen und Schüler des Istituto Zaccaria die digital durchgeführten International Finals von business@school gewinnen. Angetreten waren sieben Teams aus Albanien, Deutschland, Italien und Österreich. Drei zweite Plätze erreichten Schülerteams aus Rom, Starnberg und Wien.

Zürich, 15. Juni 2021. Dass ihre Geschäftsidee einen sozialen Aspekt haben sollte, war Federica (17), Filippo (17), Gaia (17), Giorgia (17), Lucrezia (17), Teamsprecherin Martina (17) und Riccardo (18) von Anfang an klar. „Während der Pandemie war meine Großmutter die ganze Zeit zu Hause, und es war schwierig, ihr zu helfen, wenn sie jemanden für Erledigungen brauchte“, erzählt Lucrezia. „Das war der Ausgangspunkt für unsere Idee.“ ChiAma ist ein Gerät, über das Seniorinnen und Senioren einfach und intuitiv mit der Familie kommunizieren, Hilfe von Freiwilligen in Anspruch nehmen oder Notrufe absetzen können. So sollen ältere Menschen bei alltäglichen Aufgaben unterstützt und die Einsamkeit im Alter reduziert werden. Das Potenzial ist da: 18 Prozent der italienischen Bevölkerung sind mindestens 70 Jahre alt – mehr als in jedem anderen europäischen Land. Die Idee des Teams überzeugte die Jury der International Finals von business@school, der Bildungsinitiative der internationalen Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG).

Virtuelle Live-Präsentation vor hochkarätiger Jury

Trotz Schulschließungen und Distanzlernen arbeiteten insgesamt mehr als 1.000 Oberstufenschülerinnen und ‑schüler von rund 70 Schulen mit viel Eigen­initiative und in digitaler Teamarbeit beeindruckende Geschäftsideen samt Businessplänen aus. Ihre Lehrkräfte sowie rund 400 Betreuerinnen und Betreuer von mehr als 20 namhaften Wirtschaftsunternehmen und von BCG unterstützten sie dabei. „Natürlich haben wir des Öfteren auch hitzig diskutiert, aber das ist Teil des Prozesses, und wir sind daran gewachsen. Letztendlich hat es uns dabei geholfen, effizient als Team zusammenzuarbeiten“, berichtet Teamsprecherin Martina. „Wir machen seit 15 Jahren bei business@school mit und haben jetzt zum ersten Mal die International Finals gewonnen“, sagt Lehrerin Claudia Nicoletti stolz und fügt hinzu: „Das Team hat trotz der schwierigen Bedingungen aufgrund der Pandemie tolle Arbeit geleistet – auch dank der guten Unterstützung ihrer Betreuer von BCG, Matteo Bruno und Bianca Maria Bettoli.“

Ihre Geschäftsideen präsentierten die Teams bei den International Finals live in einer Videokonferenz und beantworteten anschließend die kritischen Fragen der Jury. Diese zeigte sich sehr angetan von den Ideen und den durchdachten Businessplänen: „Ich war selbst vor vielen Jahren business@school-Teilnehmer und habe vor allem beim Berufseinstieg sehr davon profitiert. Außerhalb des klassischen Schulcurriculums wird jungen, kreativen Menschen praxisnah das Rüstzeug an die Hand gegeben, Gründerqualitäten zu entwickeln. So können sie innovative Ideen oder Produktweiterentwicklungen tatsächlich umsetzen – das ist auch oder gerade in Zeiten von Corona wichtig“, betont Jurymitglied Nicolas Albrecht, Chief Business Development Officer, CargoBeamer AG.

Die Jury bestand aus:

  • Nicolas Albrecht, Chief Business Development Officer, CargoBeamer AG
  • Roselien Huisman, Founder, Tree AG
  • Daniel Kessler, Managing Director and Senior Partner, Boston Consulting Group
  • Florian Mauerer, Founder, New Tech Ventures
  • Gernot Sauerborn, CEO, Sauerborn Management Consulting GmbH
  • Dr. Adrian Walti, Chairman of the Board, Neoperl Group

Teams aus Rom, Starnberg und Wien auf Platz zwei

Angesichts der vielen guten Ideen fiel der Jury die Entscheidung nicht leicht. Den zweiten Platz teilen sich drei Teams aus Rom, Starnberg und Wien.

  • Alberto, Edoardo, Elena, Teamsprecherin Elisabetta, Mihaiela, Sara und Valentina (alle 17) vom Liceo Scientifico Farnesina aus Rom (Italien) präsentierten „TasteNoWaste“. Das Gerät erfasst den Kühlschrankinhalt mitsamt den Verfallsdaten und schlägt über die zugehörige App passende Rezepte vor, um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.
  • Die Idee „SecondSmile“ vom Team der Munich International School aus Starnberg (Deutschland) bietet eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Einwegmasken. Elspeth, Eni, Joey, Kathleen und Teamsprecherin Thea (alle 17) möchten handgefertigte Masken aus Stoffresten und biologisch abbaubaren Gummibändern herstellen. Um den Regularien gerecht zu werden, enthalten die Masken Taschen für Filter.
  • Um Trainerinnen und Trainer mit Sportlerinnen und Sportlern zu vernetzen, haben Teamsprecher Alen (18), Anton (17), Laurenz (16), Sophia (16) und Viola (17) vom Theresianum in Wien (Österreich) die App „Disport“ entwickelt. Coaches können die Plattform zur Vermarktung nutzen, während Sportlerinnen und Sportler von der einfachen Buchungsmöglichkeit profitieren.

An den International Finals nahmen insgesamt sieben Teams teil:

  • Döblinger Gymnasium, Wien (Österreich): Sane Soul – digitale Psychotherapie-Plattform
  • Istituto Zaccaria, Mailand (Italien): ChiAma – Gerät mit Unterstützungsangeboten für ältere Menschen
  • Liceo Scientifico Farnesina, Rom (Italien): TasteNoWaste – Gerät zur Erfassung des Kühlschrankinhalts
  • Munich International School, Starnberg (Deutschland): SecondSmile – handgefertigte Masken aus Stoffresten
  • Nehemiah Gateway, Buçimas, Pogradec (Albanien): iREACH – Motivations-App
  • Sir Karl Popper Schule/Wiedner Gymnasium, Wien (Österreich): The Oasis – Café für Schüler*innen
  • Theresianum, Wien (Österreich): Disport – App zur Vernetzung von Trainer*innen und Sportler*innen