Skaten ohne Risiko: Internatsschule Schloss Hansenberg aus Geisenheim gewinnt mit innovativem Knieschoner das Finale um die beste Schüler-Geschäftsidee Deutschlands
München, 21. Juni 2022. „Rund 1,5 Millionen Deutsche gehen regelmäßig skaten. Doch 79 Prozent tragen dabei keine Schutzausrüstung.“ Mit diesen Zahlen leiten Jakob (18), Jan (18), Joel (17), Julius (17), Maxim (18) und Tijan (18) ihre Präsentation ein. Mit ihrem neuen Protektor „FlexProtexx“ wollen sie das ändern. Normale Schützer behindern Skaterinnen und Skater oft beim Sport. FlexProtexx hingegen bietet durch den enthaltenen nichtnewtonschen Stoff maximalen Schutz, ohne die Bewegungsfreiheit einzuschränken. Für die passende Optik arbeitet das Team mit bekannten Streetart-Künstlerinnen und Künstlern zusammen.
Die technische Innovation und die gründliche Analyse von Markt und Kundensegmenten überzeugten die Jury: Mit seiner Geschäftsidee konnte sich das Team der Internatsschule Schloss Hansenberg aus Geisenheim gegen die elf besten weiteren Schülerteams aus ganz Deutschland behaupten und das Deutschlandfinale von business@school gewinnen. „Die anderen Teams waren alle so stark, wir haben echt nicht geglaubt, dass es reicht“, freut sich Joel. „Die ganze Arbeit von acht Monaten hat sich ausgezahlt.“
Präsentation vor hochkarätiger Jury zum Abschluss des Projektjahres
Mehr als 1.000 Oberstufenschülerinnen und -schüler von rund 70 Schulen tauchten in diesem Schuljahr in drei Phasen in die Wirtschaft ein. Als Höhepunkt testeten die Jugendlichen ihre Gründerfähigkeiten und arbeiteten beeindruckende Geschäftsideen aus. Ihre Lehrkräfte sowie rund 400 Betreuerinnen und Betreuer von mehr als 20 namhaften Wirtschaftsunternehmen und von BCG unterstützten sie dabei.
In elf Landesentscheiden in ganz Deutschland hatten sich elf Teams für das Finale qualifiziert. Zwei zusätzliche Tickets für die Teilnahme wurden durch Sonderpreise vergeben: Das Team des Gymnasiums Ottobrunn sicherte sich den SOS Kinderdorf e.V. gestifteten Social-Entrepreneur-Preis mit der Idee „Resctec“, und das Team der Erzbischöflichen Liebfrauenschule aus Köln, bereits Gewinner des Landesentscheids Köln, konnte den von der Boston Consulting Group gesponserten Nachhaltigkeitspreis mit „ReFlower“ für sich verbuchen. Die zwölf Teams präsentierten ihre Geschäftsideen im Büro der Boston Consulting Group in München und beantworteten anschließend die kritischen Fragen der Jury. Diese zeigte sich sehr angetan von den Ideen und den durchdachten Businessplänen.
Die Jury bestand aus:
- Jochen Engert, Founder and CEO, FlixMobility GmbH
- Christina Foerster, Vorstand Customer, IT & Corporate Responsibility, Deutsche Lufthansa AG
- Dr. Rainer Hillebrand, Ehemaliger stv. Vorstandsvorsitzender, Otto Group
- Corinna Schittenhelm, Vorstand Personal, Arbeitsdirektorin, Schaeffler AG
- Dr. Konstantin Storms, Partner, Boston Consulting Group
- Jens Uhlendorf, Partner, Hogan Lovells International LLP
„ReFlower“ holt zweiten Platz an die Erzbischöfliche Liebfrauenschule aus Köln
Knapp hinter dem Siegerteam aus Geisenheim landeten sechs Schülerinnen und Schüler der Erzbischöflichen Liebfrauenschule aus Köln auf Platz zwei. Brian (17), Greta (17), Leif (17), Lotta (17), Sofiya (15) und Vita (17) waren bei der Suche nach der besten Schüler-Geschäftsidee mit „ReFlower“ angetreten, einem abbaubaren Konfetti aus recycelten Schnittblumen. Durch das selbst entwickelte Verfahren zur Herstellung des Konfettis behalten die Blumen ihre leuchtenden Farben und sind bestens für Hochzeiten und andere Feierlichkeiten geeignet. „Euer Storytelling überzeugt absolut“, war sich die Jury einig.
Dritter Platz für das Gymnasium Puchheim und „Praemisy“
Mit „Praemisy“ erreichten eine Schülerin und drei Schüler des Gymnasiums Puchheim den dritten Platz. Die Idee von Benedikt (18), Jasper (17), Laetitia (17) und Marco (18): ein Sensor für Gamer, der den Sauerstoffgehalt in der Luft misst und den Gamer oder die Gamerin benachrichtigt, wenn die Reaktionsgeschwindigkeit aufgrund von Sauerstoffmangel beeinträchtigt wird. Dabei erkennt der Sensor Pausen, um nicht während des Spiels zu stören. So will das Team die Leistungsfähigkeit von Gamern um 20 Prozent steigern. Die Jury überzeugte unter anderem der innovative Finanzierungsweg des Teams mittels Crowdfunding.
Am Deutschlandfinale nahmen insgesamt zwölf Teams teil:
- Anton-Philipp-Reclam-Schule, Leipzig: soXsi – Hilfsmittel, das verhindert, dass Socken beim Waschen verloren gehen
- Edith-Stein-Schule, Darmstadt: Rollmobis – Rollatoraufsatz für Menschen mit körperlichen Einschränkungen
- Erzbischöfliche Liebfrauenschule, Köln: ReFlower – nachhaltiges Konfetti aus verwelkten Blumen
- Gymnasium Eppendorf, Hamburg: Karydi, skincare in a nutshell – biologisch abbaubares, recyceltes Walnussschalengranulat für Gesichtspeelings
- Gymnasium Lohmar: CoJn – Erstellung und Emittierung von NFTs in Zusammenarbeit mit Personen des öffentlichen Lebens
- Gymnasium Ottobrunn: Resctec – Notfallknopf für Senior*innen mit Sturzsensor und automatischem Türöffner
- Gymnasium Puchheim: Praemisy – Sensor für die optimale Luftqualität beim Gaming
- Internatsschule Schloss Hansenberg, Geisenheim: FlexProtexx – flexibler Protektor aus Schaumglasgranulat für den Roll- und Motorsport
- Schiller-Gymnasium, Heidenheim: Bottle4You – größenverstellbare Thermosflasche mit Siebeinsatz aus Edelstahl
- Schloss Torgelow Privates Internatsgymnasium, Torgelow am See: Jobwindow – Jobbörse in leeren Fenstern und Schaukästen in Schulen
- Thomas-Morus-Gymnasium, Daun: Vafflour – neuartige Fertigteigmischungen, die zucker- und laktosefrei sowie vegan sind
- Wilhelmsgymnasium, München: Trade Star – App zum spielerischen Kennenlernen des Börsenhandels