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Im Einsatz für Klimaschutz und Demokratie

Weil sie sich ehrenamtlich engagieren wollte, schloss sich business@school-Alumna Paula nach dem Abitur zwei Initiativen an. Jetzt will sie zudem ein eigenes Social Start-up gründen.

2019 nahm Paula, damals Schülerin des Max-Born-Gymnasiums in Germering, an business@school teil. Auch wenn ihr Team mit seiner Idee „kameleonkups“, einer Tasse mit Anzeige der optimalen Trinktemperatur, in der Vorrunde des Landesentscheids ausschied, war für Paula eines klar: „Die Möglichkeit, ein Unternehmen zu gründen, ist durch business@school sehr realistisch geworden. Ich habe schließlich gelernt, wie es geht – das hat mir Orientierung und Selbstvertrauen gegeben.“

Während ihres Studiums der Politikwissenschaft und Kommunikationswissenschaft in München nutzt Paula ihre freie Zeit aber erst einmal dafür, sich ehrenamtlich zu engagieren. Herzensprojekt 1: Youth Lead the Change Germany. Der Gedanke: YLCG ermöglicht es Jugendlichen, Projektideen einzureichen, die ihrer Stadt zugutekommen. Die Ideen, die online am meisten Stimmen erhalten, sollen zusammen mit der Stadtverwaltung zeitnah umgesetzt werden. Im ersten Schritt fokussiert sich das Team auf die Stadt München. „Aktuell gibt es wenig Chancen für Jugendliche, sich in der Demokratie einzubringen. Das wollen wir ändern, denn junge Menschen haben durch ihren Blick aus der Mitte der Gesellschaft heraus so viele kreative und frische Ideen“, ist Paula überzeugt. Herzensprojekt 2: CommunityKlima, ein deutschlandweites Peer-to-Peer-Netzwerk aus Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden, die Nachhaltigkeit an Schulen etablieren wollen. Wie? „Durch CommunityKlima kommen Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland zusammen, tauschen sich aus und arbeiten an gemeinsamen Projekten“, so Paula. „Auf unserer Website sammeln wir auch verschiedene Anleitungen für nachhaltige Projekte wie beispielsweise Wasserspender oder Blühflächen für Insekten, um diejenigen zu inspirieren, die noch nicht so viel Erfahrung haben.“

Bei ihrem Engagement kann Paula auf das, was sie bei business@school gelernt hat, zurückgreifen. Zeit- und Teammanagement sind für sie kein Problem: „Die anderen sagen oft, dass ich so strukturiert sei. Das habe ich ein bisschen auch business@school zu verdanken.“ Auch dass sie im Laufe des business@school-Jahres zur Expertin für die Gestaltung von PowerPoint-Präsentationen wurde, kommt ihr jetzt zugute. Bei CommunityKlima ist Paula für den Bereich Social Media zuständig und designt Grafiken für Instagram oder Flyer. Ihr Fazit: „Weil man sich bei business@school mit Dingen beschäftigt, die nicht auf dem Stundenplan stehen, lernt man neue Fähigkeiten. Die kann man in der Schule einsetzen – oder auch für Projekte, fürs Ehrenamt oder in der Arbeit.“

„Wir wollen Städte grüner machen“
Zusammen mit Martin, einem Kollegen von Youth Lead the Change Germany, und Josefin, ebenfalls business@school-Alumna, will Paula nun den nächsten Schritt gehen und ein Social Start-up namens „Roofseed“ gründen. „Wenn man sich die Folgen des Klimawandels anschaut, sieht man, dass besonders Städte betroffen sein werden. Manche erwärmen sich um vier bis sechs Grad – dann wird es richtig heiß in der Münchner Innenstadt“, sagt Paula. Um dem entgegenzuwirken, möchten die drei einen Fördertopf für öffentliche grüne Projekte ins Leben rufen. Unternehmen und Privatpersonen zahlen dabei so viel ein, wie sie möchten. Was die Idee von anderen unterscheidet: Alle Projekte werden auf lokaler Ebene umgesetzt. „Anstatt Bäume in Südamerika zu pflanzen, sieht man bei uns direkt, wo das Geld hinfließt. Wir wollen Gemeinschaftsgärten anlegen, Fassaden und Dächer begrünen, Bäume pflanzen – alles um die Ecke. Damit machen wir Städte grüner“, führt Paula aus. Noch steht das Team am Anfang der Gründung und prüft die Finanzierung. Auch dabei hilft die Erfahrung aus business@school: „Jetzt kann ich das, was wir damals gemacht haben, richtig anwenden. Es gibt einem auf jeden Fall viel Zuversicht und die Motivation, die Sache wirklich durchzuziehen.“