Wirtschaft durch und durch
Du hast 2016/2017 an business@school teilgenommen. Wie hat es deinen weiteren Weg beeinflusst?
Mit unserer Idee, einem Bonbon mit Mineralien für Sportlerinnen und Sportler, haben wir es bis in den Landesentscheid geschafft. Ein Erlebnis, das ich nicht vergessen werde! Letztendlich sind wir daran gescheitert, dass wir keine Gewinn-und-Verlust-Rechnung hatten. Im Nachhinein war es natürlich auch uns klar: Ein Unternehmen muss eine GuV haben! Wir haben kurz darüber nachgedacht, ob wir die Idee umsetzen, uns aber dann dagegen entschieden.
Jetzt absolviere ich beim business@school-Partnerunternehmen Merck ein duales Studium: International Business, binational in Mannheim und Warschau. Das heißt, wenn ich fertig bin, habe ich zwei Abschlüsse. Für mich ist dieses Studium perfekt: Es verbindet den wirtschaftlichen Aspekt, den ich bei business@school kennen- und lieben gelernt habe, mit dem interkulturellen Aspekt. Parallel dazu sammle ich praktische Erfahrung bei Merck. Ich konnte bereits in unterschiedliche Bereiche wie Compliance, Controlling, Internal Auditing und Corporate Affairs reinschnuppern.
Zusätzlich unterstützt du die nächste Generation von business@school-Schülerinnen und Schülern.
Genau – direkt nach meinem Schulabschluss habe ich mein erstes Team betreut. Natürlich an meiner ehemaligen Schule, der Edith-Stein-Schule in Darmstadt. Zeitlich klappt das sehr gut: Manchmal besuche ich das Team in der Schule, manchmal machen wir einfach Video- oder Telefonkonferenzen. So ist man ganz flexibel. Aber ich finde es wichtig, sich zumindest einmal live kennenzulernen, da hat man eine richtige Connection zueinander. Im nächsten Schuljahr betreue ich schon das vierte Mal. Da ich selbst von business@school profitiert habe, möchte ich meine Erfahrungen weitergeben und dabei helfen, praxisnah Wirtschaftswissen zu vermitteln. Das kommt in der Schule sonst oft zu kurz.
Inwiefern hat business@school dir bei deinem Werdegang geholfen?
business@school war mein erster Berührungspunkt mit der Wirtschaft und hat mir sehr vieles beigebracht. Im Studium hatte ich einen kleinen Vorsprung, weil ich bereits wusste, wie man einen Geschäftsbericht analysiert. In Phase I von business@school dachte ich noch: ‚Oh nein, wie geht das jetzt?‘ Mittlerweile mache ich es ganz gern. Ich hatte zum Beispiel auch das Fach Businessplan im Studium – da hat es natürlich schon geholfen, dass ich bereits selbst mal einen Businessplan erstellt habe.
Aber auch die Soft Skills darf man nicht unterschätzen: Bei business@school habe ich Netzwerken gelernt, wie man mit Unternehmen spricht, Briefe schreibt, wie man auf der Bühne präsentiert und Überzeugungskraft zeigt. Das war eine richtig gute Übung und hat Selbstbewusstsein aufgebaut.
Das ist ja eine ganze Menge. Aber man darf nicht vergessen, dass dahinter auch viel Arbeit steckt. Wie hast du das wahrgenommen?
Es gab immer viel zu tun, das stimmt. Ein Schuljahr für drei verschiedene Phasen ist gar nicht so viel Zeit, wie man anfangs denkt. Bei uns war business@school als AG eingebunden und wurde deshalb auch nicht benotet. Daher waren nur Leute dabei, die wirklich hinter dem Projekt standen und richtig Lust darauf hatten.
Bei meinen Schülerteams merke ich jetzt, dass es ihnen total viel Spaß macht, sobald sie sich ein bisschen reingefuchst haben und die Zusammenhänge verstehen, wenn sich die Inhalte im Kopf verbinden. Spätestens im Studium erkennt man dann, dass sich die Arbeit gelohnt hat.
Bald bist du mit deinem Studium fertig. Könntest du dir vorstellen, selbst einmal zu gründen?
Das ist eine sehr gute Frage, die ich mir schon oft gestellt habe. Im Moment mag ich die festen Strukturen und die Sicherheit. Aber wenn ich eine richtig gute Idee hätte, könnte ich es mir vielleicht schon vorstellen. Wichtig ist mir ein facettenreicher Arbeitsalltag, bei dem kein Tag wie der andere ist. Wir werden sehen, was die Zukunft bringt!